Wissenschaft und Forschung

Die Therapeutic Touch Bibliografie enthält mehrere hundert Studien, Dissertationen und wissenschaftliche Arbeiten zu den unterschiedlichsten Themen.


Wir möchten an dieser Stelle einige der wichtigsten Themen, zu denen seit 1975 mit Therapeutic Touch geforscht wurde, erwähnen:

Schmerzen, Krebs, Wundheilung, Stress, Verbrennungen, Demenz und Alzheimer, Zellwachstum, Suchtprobleme und Drogenabhängigkeit, Frühgeburten, Schwangerschaft und Geburt, Herzerkrankungen, Knochenmarkstransplantationen, AIDS, entzündliche Prozesse, Sterbebegleitung und Trauerbewältigung, Entspannung, Schlaf.

Als Schlussfolgerung geben viele Studien an, dass Therapeutic Touch für die untersuchte Personengruppe hilfreich war:

Aghabati fand, dass Therapeutic Touch signifikant effektiver war als die Standardpflege in der Reduzierung von Schmerzen und Müdigkeit bei Krebspatienten, die sich einer Chemotherapie unterzogen haben.

Aghabati, Nahid, Eesa Mohammadi and Zahra Esmaiel. “The Effect of Therapeutic Touch on Pain and Fatigue of Cancer Patients Undergoing Chemotherapy.” eCAM 7. 3 (2010), 375-381

Fischer und Johnson schlagen vor, Therapeutic Touch in die Praxis der Geburtshilfe mit einzubeziehen.

Fischer, S. & Johnson, P. G. (1999). Therapeutic Touch: A viable link to midwifery practice. Journal of Nurse-Midwifery, 44(3), 300-309

Kramer stellt in seiner Studie fest, dass Therapeutic Touch die Zeit verringert, um Kinder nach stressigen Erfahrungen im Krankenhaus wieder zu beruhigen.

Kramer, N.A. (1990). Comparison of Therapeutic Touch and casual touch in stress reduction of hospitalized children. Pediatric Nursing, 16(5), 483-485

In dieser beobachtenden Studie wird beschrieben, was Kinder empfinden, wenn sie Therapeutic Touch anwenden. Wenn Kinder die Absicht haben, zu helfen, können sie das menschliche Energiefeld wahrnehmen. Dazu nahmen elf Kinder im Alter von 3-9 Jahren bereitwillig an dieser Studie teil. Diese Studie unterstützt somit die Annahme, das Therapeutic Touch eine dem Menschen innewohnende Fähigkeit ist.

France, N.E.M. (1993). The child's perception of the human energy field using Therapeutic Touch. Journal of Holistic Nursing, 11(4), 319-331

Gronowicz stellte 2008 fest, dass eine bestimmte Anzahl von Therapeutic Touch Behandlungen, durchgeführt über einen bestimmten Zeitraum, ein deutlich vermehrtes Wachstum von normalen Zellen zur Folge hat. Scheinbehandlungen allerdings, genau wie unbehandelte Kulturen, wiesen ein deutlich geringeres Zellwachstum auf.
Daraus lässt sich schließen, dass Therapeutic Touch zum Wachstum normaler Zellen beitragen kann.

Gronowicz, G. A., Jhaveri, A., Clarke, L. W., Aronow, M. S., & Smith, T. M. (2008). Therapeutic Touch stimulates the proliferation of human cells in culture. Alternative and Complementary Medicine, 14(3), 233-239

Bei Schwangeren mit Drogenproblemen kann Therapeutic Touch eine wertvolle, zusätzliche Maßnahme in der Behandlung sein, schlussfolgert Larden in ihrer 2004 veröffentlichten Studie.

Larden, C. N., Palmer, M. I., & Janssen, P. (2004). Efficacy of Therapeutic Touch in treating pregnant inpatients who have a chemical dependency. Journal of Holistic Nursing, 22(4), 320-332

Die Ergebnisse aus MacNeils Studie legen nahe, dass eine Anwendung mit Therpeutic Touch hilfreich war, Spannungskopfschmerzen bei allen Probanden zu reduzieren, die authentisches Therapeutic Touch bekommen haben.

MacNeil, M.S. (2006). Therapeutic Touch, pain, and caring: Implications for nursing practice. International Journal for Human Caring, 10(1), 40-48

Die Finanzierung dieser Studie wurde vom Verteidigungsministerium der USA im Rahmen des Tri-Services Uniformed University of the Health Sciences Nursing Research Program unterstützt.
Die Autoren stellten in ihrer Studie an Patienten mit Verbrennungen fest, dass die Patienten, die Therapeutic Touch (im Gegensatz zu Scheinbehandlungen) erhielten, eine signifikant größere Reduzierung von Schmerzen hatten (McGill Pain Questionnaire Pain Rating Index) und wählten eine geringere Gesamtanzahl an Wörtern aus. Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Menge der verabreichten Schmerzmedikamente. Da die Therapeutic Touch Gruppe von einer größeren Schmerzreduzierung berichtete, geht man davon aus, dass die Kombination von Schmerzmedikamenten und Therapeutic Touch in der Lage war, diese verbesserte Schmerzlinderung zu bewirken als ein Schmerzmedikament allein.
Außerdem gaben die TT-Testpersonen eine deutlichere Angstminderung auf der visuellen Analogskala für Angstzustände an als diejenigen Patienten, die nur eine Scheinbehandlung erhalten hatten.

Turner, J.G., Clark, A.J., Gauthier, D.K., & Williams, M. (1998). The effect of Therapeutic Touch on pain and anxiety in burn patients. Journal of Advanced Nursing, 28(1), 10-20

Barron stellt in ihrer Studie fest, dass Therapeutic Touch ein Instrument für Trost, Fürsorge und Präsenz ist; eine Verlagerung hin zum Menschsein des Patienten und ein Wiedererwachen des Wesens von Pflege. Außerdem wird durch Therapeutic Touch deutlich, welche Kraft in der Verbindung von Praxis, Theorie und Forschung steckt.

Barron, A., Coakley, A. B., Fitzgerald, E. M., & Mahoney, E. K. (2008). Promoting the integration of therapeutic touch in nursing practice on an inpatient oncology and bone marrow transplant unit. International Journal for Human Caring, 12(2), 81-89

Menschen mit einer Demenzerkrankung leiden, neben anderen Symptomen, auch unter Rastlosigkeit und Stress. Um mit solchen Verhaltensauffälligkeiten besser umgehen zu können, kann Therapeutic Touch gemäß dem Ergebnis dieser Studie eine effektive Methode sein.
Therapeutic Touch ist eine Pflegeintervention, die nicht-invasiv und leicht zu erlernen ist, besonders in unserer heutigen Zeit, in der Kosteneindämmung in der Pflege ein wichtiges Thema ist.
Deshalb kann Therapeutic Touch für manche Demenzkranke mit Verhaltensauffälligkeiten eine wertvolle, nicht-medikamentöse Alternative sein.

Woods, D. L., Beck, C., & Sinha, K. (2009). The effect of therapeutic touch on behavioral symptoms and cortisol in persons with dementia. Forschende Komplementärmedizin,16(3), 181-189